Das Goethe-Barometer ist ein Flüssigkeitsbarometer in leicht abgewan-delter Form, welches man auch als Goethe-Glas, Goethe-Wetterglas, Donnerglas oder Wetterglas bezeichnet.
Hierbei handelt es sich um ein mit einer Flüssigkeit gefülltes, meist dekoratives Gefäß, welches an der Unterseite einen nach oben gestülpten und zur Erdatmosphäre hin offenen Schnabelhals besitzt, während das Hauptgefäß selbst gegenüber dem Luftdruck abgeschlossen ist. Bei niedrigem Luftdruck (oder bei steigender Temperatur) steigt daher der Flüssigkeitspegel im Schnabelhals und sinkt dementsprechend bei hohem Luftdruck. Zwar hatte Goethe ein solches Barometer in seinem Besitz, jedoch war er nicht der Erfinder dieses Barometertyps. Es ist unklar, wann und von wem es tatsächlich entwickelt wurde. Es dürfte aber so alt sein, wie das Aufkommen gläserner Gefäße mit Tülle. Daher gibt es zum Goethe-Glas etliche, frühere Varianten, zu denen das Niederländische Donner- oder Wetterglas zählt, das bereits 1619 gesichert ist. Dem nach hinten geschlossenen Goethe-Barometer gehen karaffenförmige Wettergläser mit langer tief sitzender Tülle voraus, die sich bis in das 17. Jahrhundert hielten. Sie mussten noch am Hals durch einen Wachsstopfen abgedichtet werden.
(Bildquelle: Wikipedia)
Die bedeutendste Abbildung eines mittelalterlichen Wetterglases findet sich vor 1514 gemalt auf dem Engelskonzert von Matthias Grünewald. Es kündigt auf der Stufe eines himmlischen Pavillons mit Hochstand in der Tülle die Ankunft Mariens an.
Messungen des absoluten Luftdrucks sind mit dem Goethe-Barometer nicht möglich, jedoch können Luftdruckänderungen gemessen werden, die innerhalb einiger Tage auftreten.
(Quelle: Wikipedia)